Basilika San Antonio
Basilika San Antonio

23.09.2011:

Padua – Due Carrare, 19 km

Heute bin ich ganz entspannt vor mich hin geschrollt. Wenn du dir keine 35 km vornimmst, sondern nach dem Motte gehst „Mal seh‘n, wo es mich heute hin verschlägt“ läuft der Tag lockerer. Hätte mich auch schon mal mit 15 km zufrieden gegeben. Zunächst hab ich erst mal 2 Stunden gebraucht, bis ich aus Padua heraus war. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, die Basilika San Antonio zu besuchen. Habe den Hl. Antonius immer wieder gebraucht in meinem Leben, da war mal ein Dank vor Ort zwingend notwendig. Wer’s noch nicht weiß: Er hilft, verlorene Sachen wieder zu finden, wenn man ihn anruft! Ich und Gertruds Mutter glauben fest daran! Anschließend habe ich meine vorgesehene Route geändert, hab nämlich festgestellt, dass ich eine Strada Statale ausgesucht hatte. Bin ausgewichen auf eine SP (Strada Provinziale). War zwar auch sehr viel Verkehr, doch fast immer ein komfortabler Seitenstreifen für Radfahrer und Fußgänger. Für mein Quartier in Due Carrare musste ich ca. 4 km westwärts laufen. Hatte das Hotel übers Internet gefunden. Ich kam um 15,45 Uhr an, der Albergo ist aber erst ab 16,30 Uhr geöffnet. Also wartete ich eine geschlagene 3/4 Stunde vor dem Haus mit der Unsicherheit, ob hier überhaupt jemand zu Hause ist. Die nächsten Hotels gab es erst wieder 3-4 km weiter in Battaglia Terme. In der Zeit wär ich dort hingelaufen. Tatsächlich öffnete um 16,30 Uhr eine ältere Frau den Laden. Tatsächlich war eine Camera zu haben (für 25 Euro)!  Die Oma beschäftigte sich geschlagene 20 Minuten mit dem Ausfüllen des Meldeformulares. Und dann war alles falsch. Sie holte einen neuen Zettel. Ich nahm ihn ihr aus der Hand und füllte ihn selbst aus. Ich hatte den Eindruck, hier hat schon 2 Jahre keiner mehr übernachtet. Aber keine Sorge, das Zimmer ist ok. Allerdings wollten die beiden älteren Herrschaften mir erst morgen um 10,00 Uhr ein Frühstück bereiten. Ich habe sie runterhandelt auf 9,00 Uhr, mehr war nicht zu machen. Muss ich halt mit leben. Werde ich mal bis 8,00 Uhr schlafen, tut auch mal gut.

Albergo Angire - leider gab es hier kein Frühstück
Albergo Angire - leider gab es hier kein Frühstück

 

24.09.2011: Due Carrera – Stanghella, 25 km

 

Heute habe ich mit 25 km mein Tagessoll wieder erreicht. Ich komme voran. Meist auf kleinen Straßen, wenig Verkehr, einzig die Temperaturen um die 28 Grad machten mir ein wenig zu schaffen. Ich kam erst um 10,00 Uhr los, weil die Wirtin sich nicht an die vereinbarte Frühstückszeit von 9,00 Uhr hielt, die ich am Vorabend mir ihr ausgemacht hatte. Um 9,00 Uhr stand ich vor verschlossener Türe. Da schulterte ich meinen Rucksack und machte mich auf die Socken. An der nächsten Bar um die Ecke holte ich das Frühstück nach. Die Stunde fehlte mir, denn erst um 16,30 Uhr kam ich in Stanghella an, wo sich auch gleich ein Hotel ohne große Suchaktion fand. Sah von außen ganz unscheinbar aus. Auf dem Schild stand nur „Ristorante“, von „Albergo“ nichts zu lesen. Ich bekam das bisher schönste Zimmer, seit ich durch Italien laufe. Der Preis von 45,-- Euro ist durchaus angemessen. Beim Abendessen merkte ich, dass ich in einem Nobelschuppen abgestiegen war. Was ich für’s Essen ausgegeben habe, sage ich euch morgen.

 

Gestern und heute gingen mir die italienischen Hunde gehörig auf die Nerven. Du läufst durch kleine Dörfer und hinter jedem Gartenzaun kläffen dich 2-3 dieser Drecksköter an, bellen dir auch noch 50 m hinterher, wo dich die nächsten schon in Empfang genommen haben. Es gab auch einige frei laufende, aber die sind ja bekanntlich harmlos.

 

Ich bin durch weite, ebene Landschaften mit kolchosenartigen, landwirtschaftlichen Großbetrieben gelaufen. Traktoren nicht unter schätzungsweise 150 PS. Angebaut werden überwiegend Körnermais und Sojabohnen, aber auch verschiedene Sonderkulturen. Die Felder werden aus Kanälen mit gigantischen Pumpen bewässert.

 

Der Wetterbericht sagt bis Donnerstag Temperaturen um die 28 Grad voraus! Deshalb einmal mehr: Bella italia! Wenn es morgen gut läuft, erreiche ich den Po. Ihr zuhause vielleicht auch, das ist aber nicht der, den ich meine.

24.09.2011: Due Carrare - Stanghella
24.09.2011: Due Carrare - Stanghella
Eine Birnen-Plantage ca. 1000 m lang und 200 m breit! Deshalb ist in Italien das Obst so billig!
Eine Birnen-Plantage ca. 1000 m lang und 200 m breit! Deshalb ist in Italien das Obst so billig!



25.09.2011: Stanghella – Polesella, 23 km

 

Zuerst - wie versprochen – den Preis für’s gestrige Abendessen: 40,-- Euro. Allerdings incl. 1 Birra bei Ankunft, Acqua Minerale, Vino rosso mezzo e una Grappa! Na ja, Pellegrinos der heutigen Zeit müssen nicht unbedingt mehr von Wasser und Brot leben.

Kaum dass ich heute früh 100 m gelaufen war, ging das Gekläffe der italienischen Vorgartenpinscher schon wieder los. Die Köter sind so was von lästig!

 

Um Punkt 15,00 Uhr bin im Hotel Laghetti kurz vor Polesella am nördlichen Ufer des Po eingecheckt. Seit 9,00 Uhr war ich ohne Probleme unterwegs. War wieder sehr heiß. Mit dem Fiume Po habe ich einen wichtigen Meilenstein auf meiner Reise erreicht. Wenn die Po-Ebene mal hinter mir liegt, bedeutet das für mich die halbe Miete. Mir fiel auf, der Italiener mäht am Sonntag früh seinen Rasen, arbeitet am Feld und werkelt auf der Baustelle. Andere Länder, andere Sitten.

 

Das monotone Laufen in der Ebene ist nicht ganz ohne und ich hab es mir leichter vorgestellt. Da nützt dir die Kondition, die du in den Bergen erlaufen hast, nicht viel. Der Kraftaufwand fällt zwar weg, aber für die Füße sind die Strapazen genau so groß, wenn nicht sogar größer. Man läuft mehr Kilometer und setzt immer wieder mit der Ferse auf. Das gibt akute Blasengefahr an den Fersen. Alles was mehr ist wie 20 km, tut weh. Da ist jeden Abend eine viertel Stunde Fußpflege angesagt. Das auf und ab in den Bergen und über Stock und Stein ist für die Füße jedenfalls sehr viel abwechslungsreicher.

 

An Wort an Fritz und Ingrid: „Da mich so viele Menschen auf meinem Romweg begleiten“, wie Ihr mir heute ins Gästebuch schreibt, fühle ich mich erst recht angespornt, jeden Tag meine Seite zu aktualisieren. Manchmal, wenn ich spät ein Hotel erreiche, schreibe ich erst nach dem Abendessen. Dann wird es schon mal 23,00 Uhr bis ich mit allem fertig bin. Nicht nur mit Schreiben. Fotos aussuchen und das mehrmalige umformatieren der Landkarte mit meiner gelaufenen Strecke macht fast genau so viel Arbeit. Jedenfalls freue ich mich, dass so viele mit mir in Gedanken auf dem Weg sind!

25.09.2011: Stanghella - Polesella
25.09.2011: Stanghella - Polesella
Die Birnen haben es mir angetan!
Die Birnen haben es mir angetan!

 

26.11.2011: Polesella – Tresigallo, 25 km

 

Heute früh um 9,00 Uhr habe ich den Po überschritten! Auf diesen Moment habe ich mich gefreut. Die Sache wird langsam überschaubar. Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse. Leider musste ich fast die ganze Strecke über die Landstraße gehen. Das nervt, da bist du froh, wieder in eine kleine Ortschaft zu kommen mit Gehsteig und nimmst gerne die Hunde in Kauf, über die du dich gestern noch aufgeregt hast. Ich laufe auf der linken Straßenseite. Es gibt einen weißen Randstreifen, bis zum Grünstreifen sind in der Regel ca. 50 cm Platz, manchmal auch weniger. Dann kommt die Leitplanke. Und wenn sich genau auf deiner Höhe dann auch noch 2 LKW‘s begegnen, dann kannst du dich nur noch an die Leitplanke quetschen, deinen Pilgerhut festhalten und ein Stoßgebet zum Himmel schicken. Na ja, ein Pilger muss sich auch an so etwas gewöhnen.

 

Heute legte ich einen Obsttag ein. Nach einem dürftigen Frühstück – ich komme später noch darauf zu sprechen - habe ich am nächsten „Alimentari“ 350 g Weingrauben, 1 Banane, 2 Pfirsiche und einen Apfel für 2,14 Euro erstanden. Zu den Pfirsichen: Es sind solche, die vor Saft triefen, wenn du rsie anbeißt. Die gibt es bei uns nicht mehr. Warum weiß ich nicht. Banane und Weintrauben gleich vor Ort verzehrt, Pfirsiche und Apfel im Plastikbeutel außen an den Rucksack gehängt für später. Dann kam eine Birnenplantage nach der anderen. Zwar bereits abgeerntet, aber hier und da blieb noch die eine oder andere Frucht für mich hängen. Dann kam ich an ein riesiges Areal, wo die Ernte noch in vollem Gang war. Ich wollt ein Foto machen von der Pflückerkolonne, was mir aber verwehrt wurde. Ich stieg über den Graben, um ein paar große, gelbe, saftige Birnen zu kaufen. Die Leute gaben mir zu verstehen: „Nix kaufen“ und wollten mir alle Taschen mir Birnen voll stopfen. Es stellte sich heraus, dass es rumänische Erntehelfer waren. Mehr wie 5 Birnen (geschätzte 2 kg) brachte ich im Rucksack nicht unter. Die Leute wollten auch absolut kein Trinkgeld nehmen. Soviel zum Thema Obsttag.

 

Noch ein Wort zum Frühstück. Dass die Italiener andere Essgewohnheiten haben, ist ja hinreichend bekannt. Aber das Frühstück wird immer besch…eidener, je weiter du in den Süden kommst. Heute früh: Caffee-Latte war in Ordnung. Aber keine Brötchen, auch kein Weißbrot. Drei, einzeln in Plastik verpackte undefinierbare „Backlinge“. Auch nicht vergleichbar mit einem Hörnchen. Du reißt den Beutel auf und zum Vorschein kommt ein gummiartiges Gebilde, das ich mit einem Luftballon vergleiche, dem nach 3 Tagen die Luft ausgegangen ist. Drückst du mal drauf, fällt das Ding zusammen und aus dem Innern quetscht sich auch noch die Nutella-Füllung heraus. Jetzt gab es dazu noch verschiedene Marmelade, die kleinen bekannten Plastikförmchen und Butter. Was willst du damit anfangen. Ah, hier liegen noch – ebenfalls einzeln in Plastik verpackt – Zwieback-Schnitten. Da könnte ich wenigstens Butter und Marmalade drauf schmieren. Denkste, Butter drauf gelegt, angedrückt und die Schnitte zerfällt in 200 Einzelteile. Jetzt hat’s mir gereicht. Das Stück Butter blank gegessen - ein wenig Fett kann nicht schaden - und nichts wie weg.

 

Hallo Gertraud, Edgar und Jakob,

ich freu mich, dass ihr mit so viel Interesse meine Berichte lest, was mir auch meine Gertrud bestätigt hat. Mit meiner Tour will ich unter anderem auch beweisen, dass so etwas nichts außergewöhnliches ist und dass es jeder machen kann, wenn er nur will. Man muss es nur lange genug vorbereiten. Um es in einem Rutsch zu machen, muss man allerdings Rentner sein oder eine lange Auszeit nehmen, was halt auch nicht so einfach ist. Wir werden uns noch unterhalten müssen, wenn ich wieder daheim bin. Und vielen Dank für Eure guten Wünsche.

26.09.2011: Polesina - Tresigallo
26.09.2011: Polesina - Tresigallo
für Mathias Dresel!
für Mathias Dresel!

 

27.09.2011: Tresigallo – Portomaggiore/Quartiere, 26 km

 

Eigentlich wollte ich nur bis Portomaggiore gehen. 20 km hätten mir heute gereicht. In Portomaggiore, eine Stadt mit 12.000 Einwohnern, bekam ich kein Hotel. Das erste wegen Umbau chiuso, das zweite Montag und Dienstag ebenfalls geschlossen. Internet zu Hilfe genommen, Agriturismo gefunden, dort angerufen und die freundliche Stimme am anderen Ende der Leitung sagte: „Sie können mit mir auch deutsch sprechen.“ Sie hatte aber nichts frei, verwies mich aber auf ein „Bed & Breakfast“, nochmal ca. 3 km weiter westlich. Auch dort versuchte ich anzurufen, aber niemand ging ans Telefon. So jetzt war ich gezwungen, kurz nach 15,00 Uhr nutzlose 7-8 km nach Westen zu laufen, die mich keinen Meter meinem Ziel näher bringen. Es blieb mir nichts anderes übrig. Die nächste größere Stadt in Richtung Süden, wo ich auf ein Hotel hoffen konnte, war 15 km entfernt. Also das kleinere Übel gewählt. Auf dem Weg nach Westen nahm ich mir vor, bei diesem Agriturismo trotzdem mal vorbei zu schauen, was ich auch tat. Ich betrat eine großes Gehöft, das parkähnliche Ausmaße hatte. Eine hübsche junge Frau, ein Pferd an der Leine, lief mir über den Weg. (Janina aufgepasst: Man kann dort auch Reitstunden nehmen!) Es stellte sich heraus, dass ich vor einer Stunde mit ihr telefoniert hatte. Auf meine Frage, weshalb sie so gut deutsch spreche, erwiderte sie mir, sie stamme aus Estland und hatte dort eine deutschsprachige Schule besucht. Später stellte ich fest, dass sie auch fließend Italienisch und englisch spricht. Ich versuchte mein Glück , indem ich sagte, dass ich keine großen Ansprüche stelle und auch mit einer Notunterkunft zufrieden wäre. Ich hatte Glück: „Ja, ich hätte da schon ein kleines Zimmer, das muss aber erst ausgeräumt werden, wird derzeit als Abstellraum genutzt. Wird etwa eine Stunde dauern.“ Sie hätte am Telefon nicht verstanden, dass ich zu Fuß unterwegs bin. Nach einer halben Stunde war sie fertig und ich hatte ein kleines, feines Zimmer, keine Rumpelkammer! Und ein ganz schnuckeliges Badzimmer (na ja Dusche, mein ich halt). Alles noch neu, denn den Agriturismo betreibt man erst seit 2 Jahren. Ende gut, alles gut. Ich bekam sogar noch eine kleine Antipasti-Mahlzeit serviert, denn im Ort gibt es weder Ristorante noch Pizzeria. Und eine Flasche Rotwein stellte sie mir auch noch hin.

 

Nette kleine Begebenheit: Heute nachmittag hielt an der Einmündung einer Nebenstraße ein Auto vor mir. Eine Italienerin öffnete das Fenster und fragte, wo ich denn wohl hin will. Hab ich mir jedenfalls eingebildet, dass es so heißen könnte. Als ich ihr sagte, dass ich als Pellegrino zu Fuß auf dem Weg nach Rom, öffnete sie eine Tasche auf dem Beifahrersitz und wollte mir ein paar Birnen schenken. Ich musste dankend ablehnen, denn ich hatte noch 3 von gestern im Rucksack. Auch so etwas gibt es noch.

 

Über die Birnen in dieser Gegend musste ich natürlich auch meine heutige Hauswirtin ausfragen. Es gab heuer eine übernatürlich gute Ernte (hab mich gleich an meine Kartoffel erinnert) und die Preise sind im Keller. So ist es auch zu erklären, dass in abgeernteten Plantagen noch zentnerweise Birnen auf dem Boden liegen blieben. Sie selbst hatten noch bis letztes Jahr ca. 30 ha! Nun hat man reduziert auf 2 ha. Der Birnenanbau ist sehr arbeitsintensiv und es lohnt sich fast nicht mehr. Wenn ich nur wenigstens ein halbes ha daheim hätte!

 

Morgen früh muss ich wohl oder übel die 6 km wieder zurück nach Portomaggiore laufen, um von dort meinen Weg nach Süden fortzusetzen. Ich will mich aber gar nicht beschweren, denn es ist das erste mal, dass mir so etwas passiert. Wie sagt Herbert Weichlein: Eine Wallfahrt muss auch ein wenig weh tun!

Tresigallo - Quartiere
Tresigallo - Quartiere
meine nette Vermieterin von gestern
meine nette Vermieterin von gestern

 

28.09.2011: Quartiere – Argenta, 20 km

 

Aber leider nur 14 km nach Süden, denn 6 km bin ich auch heut früh wieder umsonst gelaufen. Dafür begegneten mir heute keine 10 PKW’s. Konnte lauter kleine Ortsverbindungswege laufen, wo ich mit mir und meinen Gedanken alleine war. Um 14,30 Uhr hatte ich das angepeilte Städtchen Argenta erreicht und auch im erstbesten Hotel ein Zimmer bekommen. Da fällt einem schon mal ein Stein vom Herzen, wenn das so problemlos klappt. Dafür kann ich keine Birnen mehr sehen. Obwohl noch 2 im Rucksack, konnte ich es mir nicht verkneifen, die eine oder andere Plantage heimzusuchen. Da liegen und hängen noch genug herum. Um die Mittagszeit wollte ich an einem kleinen Obststand auf einem Dorf zur Abwechslung mal ein paar Äpfel kaufen. Die Bäuerin, die ihr eigenes Ost vermarktete, wollte absolut nichts dafür nehmen, nachdem sie hörte, dass ich auf dem Weg nach Rom bin. Ein anwesender älterer Herr – er konnte ein paar Worte deutsch – holte aus seinem Auto ein Marien-Medaillon und gab es mir mit auf den Weg nach Rom. Was soll ich dazu sagen, ich nahm es natürlich dankend entgegen. Heut hab ich mir in der Apotheke Nachschub an Blasenpflaster besorgt. Mein Vorrat geht zur Neige und ich brauche wieder mehr. Ich denke, ich werde bald wieder mal einen Blasen-Regenerationstag einlegen müssen. Tagelang auf Asphalt ist Gift für die Fersen. Heute hat es mal wieder Pizza gegeben, nachdem im Hotel kein Abendessen möglich war. Morgen will ich wieder 25 km machen und bis nach Lugo kommen, das ist nordöstlich von der sicher (von der Formel I) bekannten Stadt Imola. Für die Schwarz-Mitarbeiter: In diese Gegend haben wir schon mehrmals über die Fa. Wolf Osterhofen Listenmatten für Biogasanlagen geliefert. Gesehen hab ich bis jetzt aber leider noch keine.

28.09.2011 - Quartiere - Argenta
28.09.2011 - Quartiere - Argenta

 

 

29.09.2011: Argenta - Lugo, 29,9 km

 

Das Städtchen Lugo in der Provinz Emilia Romagna hat ca. 33.000 Einwohner und ist ein Zentrum des Obstanbaues. Mittwochs ist Markttag, einer der größten Italiens mit über 600 Anbietern.

 

Ich habe heute kein einziges Foto gemacht. Mir gehen die Motive aus. Diese Ebene wird langsam unerträglich. Und meine Füße laufen inzwischen am Limit. Habe täglich eine halbe Stunde damit zu tun, Blasen zu heilen und zu lindern. Besonders an den Fersen. Wenn ich die ersten Meter gehe, denke ich jedes mal, heute kannst du nicht so weit laufen. Und am Abend hab ich fast 30 km. Ich kann es selbst nicht glauben. Da muss man schon ein wenig beißen können!

 

Kurz vor 17,00 Uhr habe ich wieder ein schönes Hotel im Centro bekommen für 40,-- Euro. Die Preise variieren immer wieder. Habe für schlechtere Hotels schon mehr bezahlt.

 

Heute konnte ich unterwegs Pfirsiche auflesen. Die liegen genauso in den abgeernteten Plantagen herum wie die Birnen. Abwechslungsreiche Kost hier! Heute abend gibt es mal keine Pizza, ich werde mich im Ristorante verwöhnen lassen. Hab ich heut verdient.

29.09.2011 - Argenta - Lugo
29.09.2011 - Argenta - Lugo
mein Hotel in Lugo
mein Hotel in Lugo

 

30.09.2011: Lugo – Brisighella, 28,9 km (geschrieben am 01.10.2011)

 

Hallo Gerlinde, Gertraud und Fritz! Danke für Eure moralische Unterstützung. Ja, der „Schweinhund“ sitzt jeden Morgen neben mir auf der Bettkante, wenn ich das erste mal die Füße auf den Boden stelle und sagt: „Oh Gott, du kannst heute keinen Meter laufen!“ Dann entgegne ich ihm: „Was willst du, ich laufe nun schon 41 Tage und es wird auch heute wieder gehen!“ Eine ganze Woche Po-Ebene hat mir schon einiges an Substanz gekostet. Das hat sich auch in meiner Stimmung ein wenig niedergeschlagen und meine „Beiträge klangen nicht mehr so überschwänglich und positiv.“ Trotzdem ist meine Moral gut und ich habe noch zu keiner Zeit an‘s Aufgeben gedacht. Ihr seht es ja auch an der Länge meiner Tagesetappen. Heute jedoch habe ich mir einen Ruhetag verordnet, auch auf Drängen von Gertrud. Denn die Signale, die gestern aus meinen Füßen kamen, waren eindeutig. Und zwar sind es nicht die Blasen. Die Gelenke schmerzen und die Fersen werden druckempfindlich.

 

Ich brauche bis Badia Prataglia, das ist der Ort wo ich auf den Franziskusweg treffe, noch 4 Tage. Habe aber Tagesetappen mit 12, 17, 19 und 23 km geplant, schon weil es von den Übernachtungsmöglichkeiten her nicht anders geht. Ich denke, auf diesen kürzeren Strecken werden sich meine Gehwerkzeuge wieder erholen.

 

Gestern um ca. 14,00 Uhr, nachdem ich kilometerlange Kiwi-Plantagen durchlaufen hatte, bin ich in die ersten Ausläufer des Apennin-Gebirges eingetaucht. Die Gegend ist schon wieder sehr viel interessanter und ich kann schon leicht von oben auf die Po-Ebene zurückschauen. Ich habe wieder ein gutes Hotel, leider nicht mit Ristorante. Im nächsten um die Ecke feierte eine geschlossene Gesellschaft. Ich musste mir deshalb in einem „Schnell-Imbis“ eine Pizza einverleiben. War aber trotzdem nicht schlecht. An einen „Schweinebraten“ denke ich noch nicht, aber ein paar Bratwürste mit Kraut hatte ich schon mehrmals vor Augen!

 

Interessante Begegnung heute im Hotel nach dem Frühstück: Zwei Österreicherinnen in meinem Alter, vielleicht noch etwas darüber, machen hier Zwischenstation auf dem Rückweg von Griechenland (mit dem Auto). Steigen schon mehrere Jahre hier ab, sowohl hinwärts, als auch zurück. Zum akklimatisieren und weil es hier so schön ist. Sprachen auch sehr gut italienisch, eine hat 8 Jahre in Rom gelebt, die andere einige Jahre in Griechenland. Ist doch immer wieder erstaunlich, was manche Leute so treiben. Da sind wir doch Waisenknaben! Das Wetter ist nach wie vor gut, daran wird sich voraussichtlich auch nächste Woche nichts ändern.

30.09.2011 - Lugo - Brisighella
30.09.2011 - Lugo - Brisighella
Die Landschaft wird wieder interesssanter
Die Landschaft wird wieder interesssanter

 

02.10.2011: Brisighella – Modigliana, 13 km

 

Der Ruhetag ist meinen Füßen gut bekommen. Die 13 km heute gingen wieder ohne Probleme. Gleich nach dem Start ging es bergauf und ich musste ein Hügelchen mit 400 m überwinden. Eine ganz andere Art der Fortbewegung. Bereits um 12,30 Uhr bin ich in Modigliana eingelaufen, musste aber noch mal ca. 100 m ansteigen um zum Hotel zu kommen, das ich mir ausgesucht hatte. Was heißt Hotel. Ich bin im besten Agriturismo von ganz Italien gelandet! Ein neue Anlage vom Feinsten, weit über dem italienischen Standard. Eine richtige Wohlfühloase mit eigenem Weinanbau und auch Olivenölverkauf. Das wäre ein idealer Urlaubsort für mich. Lediglich die Ortschaft Modigliana ist nicht besonders attraktiv. Modigliana liegt noch in der Emiglia Romagna, aber schon sehr nahe an der Grenze zur Toskana. Im Innenhof geht es hoch her. Ein Gruppe Italiener hat sich zu einer Familienfeier versammelt, ca. 35 Leute. Da ist was los. Ich habe (um 14,00 Uhr) noch eine Antipasto mista bekommen, bestehend aus Parmaschinken, Salami, Mortadella und Käse. Aqua Minerale und eine Flasche Vino della Casa rosso versteht sich von selbst! Ihr könnt euch die Anlage mal anschauen: www.borghettodibrola.com.

Hier lässt sich's auch mal schön Urlaub machen!
Hier lässt sich's auch mal schön Urlaub machen!

 

03.10.2011: Modigliana – Rocca San Casciano, 21 km

 

Heute gab es keine besonderen Vorkommnisse. Habe wieder einen kleinen Pass überquert (200 – 650 – 200 m) allerdings immer noch Asphaltstraße. Aber außer einigen italienischen Rennradfahrern und ein paar Autos nichts los auf der Straße. Und meine Füße, die sich heute wieder recht gut anfühlten, kamen mit dem Auf und Ab auch besser zurecht. Einmal mehr muss ich die Italiener rügen: Sie stellen einfach keine Ruhebänke an den Straßenrand. Warum? Weil sie selbst nicht laufen! Man benutzt entweder den Roller oder das Auto. Ich finde, der Italiener fährt eh zu viel Auto. Vielleicht bildet sich das aber auch nur der Pellegrino ein. Sind wir Deutschen besser. Ich glaube nicht. Ich bin auch während der ganzen Strecke heute in keine einzige Ortschaft gekommen, bis zum Zielort. Je mehr man in die Berge kommt, desto einsamer wird es. Sogar die Hunde werden schon weniger. Dafür wird die Landschaft von Tag zu Tag schöner und ich finde wieder genügend Fotomotive. Hotel war auch schnell gefunden. Muss aber Abstriche machen, hat nur 2 Sterne. Ist schon etwas abgegriffen der Laden, aber es gibt jedenfalls ein Abendessen im Haus.

 

Mein morgiger Zielort ist Santa Sofia. Am Mittwochabend schwenke ich auf den Franziskusweg ein. Dann muss ich nicht mehr täglich 1 – 2 Stunden mühselig meine Route zusammensuchen, immer nach dem Gesichtspunkt, nicht mehr wie ca. 20 km bzw. in welcher Ortschaft oder Stadt finde ich Hotels. Das kann langsam auch lästig werden. Dann kann ich die vorgegebene Route laufen nach den GPS-Tracks der Buchautoren Ochsenkühn „Franziskusweg – Leben atmen“, wo auch für jede Tagesetappe die Hotels oder auch Klöster zum Übernachten aufgeführt sind. Bin gespannt wie es ist, wenn man „Leben atmet“. Die Tagesstrecken sind dann meist nicht länger wie 17 bis 23 km.

 

Lieber Kohlers-Clan: Einen „Obstlertag“ habe ich fast täglich, denn Grappa ist ja auch Ost!

 

Hallo Günther und Andrea, über euren Gästebucheintrag freu ich mich besonders. Gleichzeitig meldet sich aber auch mein schlechtes Gewissen, denn ich verspreche Günther seit 3 Jahren, mal auf einen kurzen Besuch vorbei zu kommen. Von Fritz habe ich zufällig erfahren, dass ihr jetzt in Weisendorf wohnt. Sonst hätte ich euch vielleicht noch in Etzelskirchen gesucht. Aber wenn ich wieder zurück bin, bin ich ja Rentner. Da werde ich es schon mal schaffen. Bis dahin!

 

An Helga und Reinhold: Ich freu mich schon wieder "auf hinten im Garten!"

 

03.10.2011 - Modigliana - Rocca San Casciano
03.10.2011 - Modigliana - Rocca San Casciano
Santa Sofia
Santa Sofia

 

04.10.2011: Rocca San Casciano – Santa Sofia, 23 km

 

Heute bin ich wieder mit mir zufrieden. Es lief ganz gut, habe 2 kleine Pässe mit 550 und 450 m überquert und bin wieder runter auf 200 m nach Santa Sofia. Hier herrscht keine kalte Sofie, denn es hatte in der Sonne heute 37 Grad. Aber ich konnte einen Großteil der Strecke durch schattige Wälder laufen. Mit 23 km auf dem Tageskilometerzähler kann ich auch gut leben, es waren halt wieder sehr viele Serpentinen dabei.

 

Hallo Klaus, die klann Pässli und wunderbor‘n, kurvenreich‘n Strässli wär‘n fei ideal für Q-Treiber! Ich glaab, ich muss die Streck demnächst nu mol mid’n Mobedd nachfor’n. Dess wär doch woss für uns zwa. Obber ned widder in 2 Dooch wie nach Assisi. A‘ Woch’n muss da mindesd‘ns drinn sen. Übrigens: Ich hob mi fei in Badua nedd verloffm. So groß iss des Städdla eigendli gornet. Und nu wos hob i festg’stellt: Die Italiener fohr’n fei mehr GS’n rum wie Guzzi’s und Ducati’s. Die wissen mitterweil a‘ scho, wos a fein’s Mobedd is! Soweit a klaaner Dialektbeitroch für mein Freund Klaus.

 

Santa Sofia ist ein typisches italienisches Städtchen. An jeder Ecke eine kleine Bar, Ristorante, Osteria oder Pizzeria. Ich wohne heute abend in einem Hostel. Mal was ganz neues. Kann man mit einer Jugendherberge vergleichen. Habe aber ein Einzelzimmer mit mit Dusche und WC für 26,-- Euro. Allerdings wird hier kein Frühstück gereicht. Aber die nächste Bar ist ja gleich um die Ecke.

 

Am Freitag soll sich das Wetter ändern. Für das Wochenende ist Regen angesagt. Mal sehen was daraus wird. Noch bin ich optimistisch. Hatte jetzt in knapp 7 Wochen ganze 2 Regentage. Einen bin ich durchgelaufen, den zweiten hab ich ausgesessen. Da wird es Zeit, dass es auch mal wieder regnet. Jetzt ist erst mal Schluss mit Tagesbericht, muss sehen, dass ich was zu essen bekomme.

 

Ach ja, Lisa, Sabine und Mathias, ich hoffe doch, dass sich mein Lacky erholt hat und wieder ganz der Alte ist! Schreibt mir doch mal, wie es ihm geht.

zum Vergrößern draufklicken
zum Vergrößern draufklicken

 

Nachtrag um 22,00 Uhr:

 

Komme gerade vom Essen. Hat mal wieder Pizza gegeben, war gut. Auf dem Heimweg wurde mir klar: Die Zeit wird lang und länger. Ich kann am italienischen Leben nicht wirklich teilnehmen. Ich will nun endlich ankommen, und – wieder heim kommen! Meine Gedanken sind jeden Abend schon wieder beim nächsten Tag auf der nächsten Etappe. Ob es was mit Heimweh zu tun hat? Wer kann schon behaupten, kein Heimweh zu haben, wenn er 7 Wochen unterwegs ist? Mein täglicher Auftrag ist: Aufstehen und laufen! Und das seit 45 Tagen, ca. 30 stehen mir noch bevor, mit 16 kg Gewicht auf dem Rücken. Trotzdem komme ich nicht ins Schleudern, ich werde meinen Weg gehen. Bis nach Rom. Es ist für mich keine Last mehr, ich habe mich daran gewöhnt, mein Kreuz zu tragen.

 

Erinnert ihr euch an das obige Bild, aufgenommen am 29.08.2011. Da war ich gerade mal 8 Tage unterwegs. Bis heute hat es eine neue Bedeutung für mich bekommen!

 

04.10.2011 - Rocca San Casciano - Santa Sofia
04.10.2011 - Rocca San Casciano - Santa Sofia
zur Abwechslung mal ein Höhenprofil vom 04.10.2011
zur Abwechslung mal ein Höhenprofil vom 04.10.2011
mein "Hostel" von gestern
mein "Hostel" von gestern

 

05.10.2011: Santa Sofia – Bagno di Romagna, 22 km

 

Ihr müsst euch keine Sorgen machen, mein Durchhänger von gestern Abend ist ausgestanden. Bin heute wieder ganz entspannt 22 km gelaufen, habe einen Pass mit 760 m Höhe überschritten und bin jetzt wieder unten auf 450 m Höhe. Schöne Landschaft, sanfte Hügel und grüne Wälder. Ich nähere mich dem Nationalpark Forests Casentino, errichtet zum Schutz der Jahrhunderte alten Wälder, Hügel und der Klöster La Verna (wo ich noch hin komme) und Camaldoli. Auch wilde Wölfe soll es dort noch geben. Bagno di Romagna ist ein Badeort (natürlich kein Strand). Es gibt Natrium- und Schwefelbäder. Dem entsprechend sind auch die Hotels etwas teurer. Eine kleine Korrektur: Nicht heute hab ich den Franziskusweg erreicht, sondern erst morgen. Da hab ich mich um einen Tag vertan. Aber der Wetterbericht hat sich auch korrigiert: Das angekündigte Regenwochenende hat sich in Wohlgefallen aufgelöst. Lediglich der Freitag soll etwas wechselhaft werden. Danach wieder sonnig, aber die Temperaturen nur noch so um die 20 Grad. Ich kann es kaum glauben, dass meine Glückssträhne mit dem guten Wetter so lange hält. Wir haben heuer einen Jahrhundertherbst, zumindest hier in Italien.

 

Danke an Markus und die Huti’s für die „Anfeuerung“. Kann ich immer brauchen. Aber Markus, ich hab doch die GS nicht wegen der Heizgriffe gekauft! Übrigens, du kommst jetzt auch langsam in das Alter, wo dir dieses Moped gut zu Gesicht stehen würde. Frag doch mal deinen Schwager Lothar.

 

An awjm17: Danke auch euch für die guten Wünsche. Es ist nicht unbedingt die Leistung, die zählt. Wichtiger ist Durchhaltevermögen. Da haben ehemalige Marathonläufer einen kleinen Bonus, denke ich mal.

 

Am Rande: Ich kann in Italien nicht ganz auf ein Bierchen verzichten. Aber stellt euch vor, während ich vor dem Hotel schreibe, trinke ich ein Birra Moretti (0,66 ltr) für sage und schreibe 5,-- Euro! Da kann dir der Durst vergehen. Zum Vergleich: Eine Flasche Rotwein kannst du schon für 6,-- Euro bekommen.

 

05.10.2100 - Santa Sofia - Bagno di Romagna
05.10.2100 - Santa Sofia - Bagno di Romagna
und das Höhenprofil von heute
und das Höhenprofil von heute
wer kennt sich aus?
wer kennt sich aus?

 

06.10.2011: Bagno di Romagna – Badia Prataglia, 17 km

 

Es war noch mal ein hartes Stück Arbeit, bis ich den Passo dei Mandrioli überschritten hatte. Von 500 auf 1200 und wieder zurück auf 800 m. Wie hab ich mich nach meiner BMW gesehnt, die nutzlos daheim rumsteht! Jedenfalls ist Badia Prataglia nun endlich erreicht! Seit Padua hatte ich dieses Ziel vor Augen. Der Albergo Giardino wo ich heute wohne, ist zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen. Aber das macht einem hart gesottenen Pellegrino nichts mehr aus. Damit muss man leben. Jetzt bin ich auf dem Sentiero di Francescano, den die Autoren Simone und Anton Ochsenkühn mit „Leben atmen“ beschrieben haben. Ich habe es schon mal erwähnt. Jetzt geht die Reise erst richtig los. Ich werde öfter mal aus dem Buch (habe zwar nur die „Wegbeschreibung“ dabei) zitieren müssen. „Guten Tag ihr guten Menschen“, mit diesen Worten soll Franziskus im Jahr 1209 das erste Mal das Rieti-Tal durchschritten haben. „Spirituelle Orte, die Natur und die Einheimischen, einsame Dörfer und lebendige Städte und der grandiose Abschluss, die Ankunft in Rom.“ (Zitat O.) Soll heissen: Zitat Ochsenkühn. Wird ab sofort öfter mal erscheinen.

 

Beobachtung am Rande: Auf der Passstraße ist es normal, dass die Brummifahrer, wenn sie auf eine nicht einsehbare Kehre zufahren, kräftig hupen. Das ist bekannt, machen auch viele PKW-Fahrer. Einige taten es nicht, obwohl schwer beladen und teilweise Abgründe daneben sind mit 100 m und mehr. Ich bin dahinter gekommen warum: Sie hatten nur eine Hand an Steuer. Die andere war am Ohr! Mit dem Handy! Es ist einfach unglaublich. Die Italiener sind halt auch die besseren Brummifahrer!

 

Noch was: Kaum dass ich eine Stunde in Badia Prataglia war, traf ich schon ein junges Paar aus dem Raum Regensburg, das seit 3 Tagen auf dem Franziskusweg ist. Ich denke, ich werde mich den beiden morgen anschließen. Da gibt es endlich auch wieder was zu reden.

06.10.2011 - Bagna di Romagna - Badia Prataglia
06.10.2011 - Bagna di Romagna - Badia Prataglia
und noch mal ein Höhenprofil -  weil's so schön ist
und noch mal ein Höhenprofil - weil's so schön ist